Carsten Meyer aka EROBIQUE aus Saerbeck/Westfalen im schönen Münsterland spielte schon als 10-Jähriger am Klavier Beatles- und Disco-Hits nach. In Münster orgelte er sich durch die Ska- und Soulbands und merkte sofort, dass die leichten Midi-Keyboards seine Sache nicht sind. Er machte seinen Abschluss an der alten Schule mit all ihren schweren Orgeln und E-Pianos und widmete sich dann der zeitgenössischen Nachtunterhaltung. Kaufte sich einen Sequencer und brachte seine alten Keyboards und die jungen Mädchen gleichermaßen zum Tanzen. 1998 luden ihn die Spinner von Fischmob ein, sie auf ihrer großen Tournee zu begleiten. Während dieser Tour wurde in einem Berliner Hotelzimmer mit den Fischmob-Mitgliedern COSMIC DJ und DJ KOZE der Grundstein der Band INTERNATIONAL PONY gelegt. Wieder zuhause in Westfalen schmiss unser junger Tausendsassa erst einmal seine Banklehre und den von ihm geleiteten Volkshochschul-Zeichenkurs und zog dann schon bald in die damalige Blumenzüchter-Hauptstadt Deutschlands Hamburg. Hier konnte er nicht nur mit seinen beiden Mitstreitern in Ruhe am Internationalen Pony feilen, sondern traf auch jede Menge Kollaborateure für die unterschiedlichsten Live-Projekte. So spielte er im Lauf der nächsten Jahre mit Hamburger Urgesteinen wie Rocko Schamoni, Schorsch Kamerun, Jacques Palminger, Ego Express, Thies Mynther… fällt Euch noch jemand ein? Carsten hat schon mit ihm musiziert! Remixe wurden gemacht, u.a. für Mina, Hans Nieswandt, Tocotronic und den Mojo Club. Das Schauspielhaus Zürich rief ihn, um seine musikalischen Fähigkeiten in den Dienst des Musicals „Der digitale Wikinger“ von Schorsch Kamerun zu stellen. Erobiques Album „Erosound“ (Deck 8/Zomba) fand auch im Ausland Anerkennung –es wurde von Acid Jazz in England veröffentlicht, japanische Popsternchen forderten Remixe an, New Yorker DJ-Legenden wie Roger Sanchez spielten seine Maxis und er wurde eingeladen auf dem legendären Jazzfestival in Montreux aufzutreten.
Mittlerweile ist Erobique ein Garant für wilde Discoparties auf denen nicht nur getanzt, sondern gerne auch gelacht und geschwelgt werden darf. Im August 2002 erschien endlich das langerwartete Album „We love music“ (Columbia) von INTERNATIONAL PONY, mit denen er auch live Europas Clubs beglückt. Doch möchte er sich nicht den Spaß nehmen lassen, weiterhin mit einem Fender Rhodes und einer Rhythmusbox voller betörender Discoloops die heißen Parties der Republiken zu boogiefetzen. Denn -das sollte man nicht vergessen- wenn Carsten glücklich beseelt hinter seinen Kisten tanzt, dann ist das für ihn wie Beten in einer bunten Kirche voll mit ausrastenden jungen Menschen.
Ferropolis, Graefenhainichen
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