Robert Johnson, Offenbach am Main
Während ihn die GROOVE Leser im Jahre 2003 als den Newcomer des Jahres feierten ging Lucien Nicolet aka Luciano im gleichen Jahr bereits mit seinem eigenen Label CADENZA an den Start. Gleich mit den ersten beiden Veröffentlichungen »Orange Mistake« und »Amael« war klar, das von diesem Mann noch so einiges zu hören sein würde. Seitdem hat sich für den stolzen Vater zweier Kinder viel getan. Gerade durch seine Alben auf Peacefrog oder Lofi-Stereo hat sich Luciano als feinfühliger Soundästhet ausgezeichnet, der sich auch abseits der Tanzfläche zu Hause fühlt. Sein unverkennbares Markenzeichen bleiben dabei stets nuancenreiche, mit viel Hall belegte Minimal- House Tracks, die eine lebendige Quirligkeit in sich tragen. Musik mit Herz und Seele eben. Ebenfalls für solche bekannt ist Vera Heindel, die an diesem Abend Geburtstag feiert. Seit sie vor gut zwei Jahren von Mannheim nach Frankfurt gezogen ist hat sie sich in kürzester Zeit einen Namen in der hiesigen Szene erspielt, und so tingelt sie munter zwischen den besten Clubs der Stadt umher. Grund hierfür ist eindeutig die Art und Weise, auf die sie die Platten zusammenmischt. Ihr trippig swingender, minimaler Housesound a la Chicago trifft auf hypnotische, ja fast technoide Klänge und verleihen dem Ganzen eine spezielle Dramaturgie fernab aller »Stumpf-ist-Trumpf« Manier. Monotoner Minimal House wie er abwechslungsreicher nicht sein könnte, den Fokus stets auf den Dancefloor gerichtet.