Robert Johnson, Offenbach am Main
Tim van Leyden ist Exzentriker. Ganz klar.
Ein Typ, der während seiner Grundschulzeit aufgrund seiner physischen Erscheinung so viel wie „Leichen-Tim“ heißt und in seiner phonetischen Entsprechung im Englischen eben „Like A Tim“, muss ein Knacks haben. Allerdings einen Liebenswerten.
So trägt Tim, nicht nur überdimensionale Brillen, sondern ist auch ein Super-Zeichner-Musiker-Artwork-Acid-Held, macht Alben die „I Like it when yu dn’t Like It“ heißen und ist ein Meister von Doppel- und Dreifach-LPs, die höchstens mit einem einigermaßen ohrenverträglichen Track aufwarten. Ebenso fachmännisch beherrscht er die Künste der Kakophonie, des Bad Taste, der charmanten Picture Disc, der Einzigartigkeit überhaupt und des Traktierens von Musik Hardware. Man munkelt auch, der Kerl habe einige Top Ten Hits in Lichtenstein, Simbabwe und Grönland zu verantworten, was aber weder von Rephlex, Djax-Up, Geist Records, Plus 8 noch seinem eigenen Hause Like A Tim Records bestätigt wurde.
Drum Machines sammelt der Typ auch noch und nennt alles von der 202 bis zur 909 sein Eigen, und die zeigt die Dinger gerne auf der Bühne rum. Not your average Laptop-Nerd und definitiv kein Langweiler. Mit dem dynamischsten Duo seit Batman und Robin, Paul-David und Roger 23, gibt es dann auch die angemessene Vor- und Nachbereitung für Like A Tims Spinnereien. Ihr wisst, ja, Soul ist ein Eichhörnchen und steckt im Detail.
Freier Eintritt vor 24°°